Boppard



Über Blockierer und Verhinderer  

 

Auch im Jahr 2018 wurde in der Stadt Boppard politisch wieder wenig erreicht – oder wie es der Bürgermeister gerne formuliert, die Stadt hat sparsam gewirtschaftet. Dabei mangelt es nicht an Projekten, die auf Umsetzung warten.  

 

Angefangen hat das Jahr erst einmal mit einem ganz anderen Thema. Es ging um eine Fusion mit der Verbandsgemeinde St Goar – Oberwesel. Bürgermeister, SPD und BfB waren dagegen. Nachdem der Bürgermeister schon über Monate ein Gespräch mit den Nachbarn hinaus gezögert hatte, gab er als es endlich soweit war, dem Bürgermeister von St Goar zu verstehen, dass es für seine Kommune doch besser wäre, mit Emmelshausen zu fusionieren als mit Boppard. Dazu wurden die Gäste unserer Nachbargemeinde nicht wie erwartet bewirtet, so dass man dort den Eindruck hatte, Boppard wolle überhaupt nicht fusionieren. So kam, was kommen musste, die Bürgerinnen und Bürger der benachbarten Verbandsgemeinde stimmten mehrheitlich für eine Fusion mit der Verbandsgemeinde Emmelshausen.  

 

Somit wird Boppard künftig die kleinste Kommune im Rhein-Hunsrück-Kreis sein. Kommt es dann auch noch zur vorgeschlagenen Fusion des Rhein-Hunsrück-Kreis mit den Landkreisen Birkenfeld und Bad Kreuznach, wird sich wohl kaum jemand mehr für die Interessen einer kleinen Gemeinde am Mittelrhein interessieren. 

 

So wurde die Zukunft Boppards auf’s Spiel gesetzt.  

 

Und wie steht es um die Zukunft des Schwimmbads? Noch im Jahr 2015 schien alles klar zu sein, ein Kompromiss war gefunden, das bestehende Frei- und Hallenbad zu sanieren. Nachdem etliche Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt wurden, konnte mit der Planung für das Freibad begonnen werden. Anschließend sollte dann das Hallenbad geplant werden. Doch der Bürgermeister weigerte sich, die Planung für das Hallenbad zu beauftragen und ging bis zum Landesrechnungshof.

Dieser sollte feststellen, dass sich Boppard ein Frei- UND Hallenbad nicht leisten kann. Es kam anders.  

Der Landesrechnungshof fragte an, warum man denn nicht Hallen- und Freibad gleichzeitig plant und baut? Dadurch könnten Bau- und Betriebskosten eingespart werden. Damit wurde das Projekt vom Bürgermeister und der Stadtratsminderheit aus SPD und Bürger für Boppard so lange hinausgezögert, dass weiterhin nicht gebaut werden kann. Sieht man sich die Planung für das Freibad an, so könnte man dort die früher geplante Römertherme anbauen. Offensichtlich spekuliert man, nach der Kommunalwahl 2019 die Mehrheit im Stadtrat zu stellen, und dann wieder mit der Planung der Römertherme fortzufahren. Ist das im Sinne der Bürgerinnen und Bürger Boppards?

 

Die Bauarbeiten für das Freibad könnten schon lange im Gange sein.  

 

In unseren Nachbargemeinden bereitet man sich nun bereits seit einigen Jahren auf die Bundesgartenschau 2029 vor. Nur in Boppard scheint die BUGA bislang kein Thema zu sein. Was erwarten wir Bopparder von der Gartenschau und was wollen wir dazu beitragen? Bislang war dies kaum Thema im Stadtrat.  

Die FDP hat bereits einige Gedanken gesammelt und wird diese demnächst präsentieren, wie z. B. eine Sanierung der Rheinufermauer in Boppard mit einer teilweisen Neugestaltung der Rheinallee. Des Weiteren haben wir vor kurzem zusammen mit der CDU, FWG und den Grünen beantragt, dass der Marienberger Park aufgearbeitet wird, um ihn zur BUGA und auch schon zum Rheinland-Pfalz-Tag 2021 in frischem Glanz präsentieren zu können.

Schon vor Jahren hatte die FDP vorgeschlagen, dass Boppard nach 1999 zum zweiten Mal Ausrichter des Rheinland-Pfalz-Tags wird.

 

Wir freuen uns, dass nun die Bewerbung der Stadt Boppard erfolgreich war!  

 

Wann haben Sie eigentlich zum letzten Mal einen Schluck des Bad Salziger Heilwassers getrunken? Das dürfte wohl im Jahr 2013 gewesen sein. Auch hier galt es, viele Steine aus dem Weg zu räumen, damit das Börnchen wieder sprudeln kann. Die Planung, eine neue Leitung von der Quelle zur Ausgabestelle zu verlegen liegt seit etwa einem Jahr vor. Trotzdem ist bis heute nichts passiert.

Denn Bürgermeister Dr. Bersch ist der Meinung, dass der Pavillon am Brunnen aussieht wie ein Buswartehäuschen und hat deswegen beim Wirtschaftsministerium des Landes einen Antrag für einen Neubau gestellt.

Schäden weist der Pavillon derzeit nicht auf und so stellt sich die Frage, warum man hier nicht den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger respektiert, das Heilwasser endlich wieder trinken zu können, sondern das Vorhaben künstlich hinauszögert?  

 

Dies waren nur einige Beispiele, wie vom Bürgermeister Projekte im vergangenen Jahr blockiert wurden. Hoffen wir, dass er sich für das kommende Jahr den guten Vorsatz genommen hat, die aufgeschobenen Projekte der Stadt zügig umzusetzen.  

 

Walter Maifarth, Stadtrat der FDP Boppard   


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